Fritz P. Schaller

Der Autor Fritz P. Schaller, Jahrgang 1940, ging hervor aus der Verbindung von zwei unterschiedlichen Lebenswelten. Sein Vater Friedrich Schaller war Wildhüter im Gebirgszug des Brienzer Rothorns, ein Anwalt der Bergbauern. Seine Mutter, Adeline Birrer, war fünfsprachige, weltkundige Hotelfachfrau und sie war urban geprägt durch vier Jahre Aufenthalt als Erzieherin in Bilbao im Baskenland.
Schaller ist aufgewachsen in Flühli, einer Gemeinde der UNESCO-Biosphäre Entlebuch in der Zentralschweiz. Er besuchte das Humanistische Gymnasium und studierte anschliessend Philosophie und Theologie in Passau, Niederbayern, und Freiburg, Schweiz. Zudem studierte er Journalistik. Nach 15 Jahren Mitgliedschaft in einem katholischen Orden wechselte Schaller in den Berufsjournalismus. Er war unter anderem Auslandsredakteur, politischer Korrespondent in Paris, Zeitschriftenredakteur und Journalist im Bereich Wissenschaft und Forschung. Schaller lebt in Küsnacht bei Zürich, ist
verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Von ihm erschien 2006„Die Evolution des Göttlichen“ (Patmos), eine religionsgeschichtliche Arbeit über Ursprung und Wandel der Gottesvorstellung. Schallers jüngster Roman „Mantanens Wahrheit“ spielt mit dem Lebensgefühl eines zwanzigjährigen Abiturienten, der am Ende des zugleich schrecklichen und faszinierenden 20 Jahrhunderts seine Wahrheit und die Wahrheit seiner Generation zu bestimmen sucht.

Die Evolution des Göttlichen
Ursprung und Wandel der Gottesvorstellung
Fritz P. Schaller fragt nach den Bedingungen der menschlichen Existenz, unter denen eine Gottesvorstellung möglich und vielleicht logisch war. Der Ansatz reicht weit über traditionelle Betrachtungen hinaus. Er ergründet biologische und geschichtliche Bedingungen, unter denen der Mensch überhaupt fähig war und ist, sich etwas Göttliches vorzustellen. Schaller rückt besonders jene Übergänge ins Licht, an denen die Evolution des Göttlichen sichtbar wird. Der erste Übergang fand statt bei der Entdeckung der Menschlichkeit des Menschen in den Jäger- und Sammlergesellschaften. Der zweite Übergang geschah, als die Menschen Tiere zähmten und Pflanzen züchteten. Ein dritter, als die sesshaft Gewordenen sich zu lokalen und regionalen Gemeinschaften organisierten. Weitere Übergänge finden sich in der Bildung des Ein- Gott-Glaubens bei den Israeliten, sowie bei der Verwandlung des Jesus von Nazareth in den Christus des Glaubens. Die heutigen Religionen tradieren das Erbe aller Übergänge mehr oder weniger deutlich. Mit dem Übergang zu einer globalen Weltgesellschaft verändern sich unsere Gottesvorstellungen weiter. Das Göttliche verwandelt sich in ein „Unbedingt-Menschliches“. Die Religion gewinnt an Humanität oder sie verkümmert am Gitter ihres selbstverschuldeten Geheges.
Verlag: Patmos , Düsseldorf 2006.
www.patmos.de








Mantanens Wahrheit. Roman


Mamas Tod war ein unmöglicher. Aber jemand hatte ein Interesse, die Wahrheit zu vertuschen.
 
„Vernehmt meine Story. Angeblich erlag Mama im Pariser mikrobiologischen Labor einem Immunschock. Aber was war die Wahrheit? Wer hatte ein Interesse, zu vertuschen? Viele mussten mehr wissen.“
 
An Esthers Geburtagsparty erzählt Marc Mantanen, wie er einen Sommer lang nach der Wahrheit geforscht hat. Der Tod seiner Mutter, einer renommierten Aids-Forscherin, war in der Tat ein unmöglicher; die Ungewissheit für ihren Sohn auch gar nicht auszuhalten. Die Mitwisser hatten kein Recht, sich zu entziehen. Denn in der Unwahrheit konnte Marc niemals glücklich werden.
 
Darin stimmt ihm seine ganze Abiturklasse zu. Und sie hätte verstanden, wenn Marc gnadenlos abgerechnet hätte. Mantanens politisch wacher, philosophisch bohrender Geist verbindet sich in dieser Geschichte mit abgründigen menschlichen Leidenschaften, mit Obsessionen und Lebenslust. Marc spürt in sich den Mut zu einer Performance, worüber die Menschen noch staunen werden.
 
Fritz P. Schaller, Mantanens Wahrheit, Roman, 320 Seiten, Euro 20.-, SFR 36.50
Verlag Books on Demand, Norderstedt
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