Christine Kerschbaumer              

 

Der Autor wurde 1960 in Wien geboren und wuchs in Berndorf

auf. Nach

Absolvierung der Handelsakademie in Baden studierte er an der

Universitaet

Wien sowohl Rechtswissenschaften als auch Ur- und

Fruehgeschichte und

beschaeftigte sich darueber hinaus ausgiebig mit Numismatik,

mittelalterlichen Texten aus Skandinavien und Mitteleuropa,

klassischer

Archaeologie und mittelalterlicher und neuerer Geschichte mit

Schwerpunkt

auf den britischen Inseln, die er des oefteren bereist. Er

schloss seine

Studien mit Auszeichnung ab. Neben verschiedenen

wissenschaftlichen

Taetigkeiten an der Universitaet Wien arbeitet er heute vor

allem als freier

Schriftsteller.

 

Das zum Kauf angebotene Softcoverbuch (183 Seiten) nahm

seinen Ursprung

dort, wo auch die fuenfzehn in sich abgeschlossenen

Kurzgeschichten und

Erzaehlungen spielen - in Schottland. Es entstand aus einer

Vielzahl von

kleinen Geschichten, die dem Autor waehrend seiner Reisen

durch dieses

faszinierende Land erzaehlt wurden, worauf es an ihm lag,

diesen mystischen

Ereignissen kuenstlerisches Leben und den Flair der

jeweiligen Zeit

einzuhauchen.

Da einige dieser Geschichten ein offenes Ende haben, wird der

Leser

aufgerufen, sich eigene Gedanken ueber den oft ins

Uebersinnliche

hineinreichenden Ausgang zu machen, also seiner Phantasie

freien Lauf zu

lassen. Wird es etwa dem ungluecklichen Sir John gelingen,

den betrogenen

Tod zu besaenftigen? Welches Geheimnis beherbergen die

maechtigen Mauern von

Fyvie Castle? Welche Macht verkoerpert das legendaere

Feenbanner, das auf

Dunvegan Castle auf der Insel Skye aufbewahrt wird? Und

dieser seltsame

Brief ohne Absender ...

 

Die Titel der fuenfzehn Geschichten

Das Hochkreuz

Die Mauer

Die Steinkoenigin

Der betrogene Tod

Der Pfarrer

Die schwarzen Tuerme

Quellwasser

Das Grab

Das Geluebde

Das Totengloeckchen

Das Ei

Der Brief

Der Fahrgast

Von Nixen und Katzen

Das Lebensbanner

 

Nun, liebe Leser(innen)!

Begeben Sie sich also auf diese phantastische Reise durch ein

 

geheimnisvolles Schottland, die im finsteren Mittelalter

beginnt und

irgendwann in ferner Zukunft endet, und lassen Sie dem

Gruseln freien Lauf,

wenn das klagende Gebimmel des Totengloeckchens ertoent und

die Irrlichter

im Moor zu neuem, gespenstischem Leben erwachen. Für 170

Schilling erhalten

Sie unter meiner Emailadresse eine handsignierte Ausgabe

dieses Buches. <christine.kerschbaumer@chello.at>

 

Leseprobe:

 

DAS GRAB

 

"Kennt Ihr sie?", fragte MacDonald sein Gegenüber.

"Diese Stille, diese brüllende Stille, die voller Geheimnisse

ist und um

nichts in der Welt auch nur einen einzigen Ton von sich

gibt."

"Ja, wohl kenne ich sie!"

Um die schmalen Lippen seines hageren, in Schwarz gekleideten

 

Gesprächspartners spielte ein frostiges Lächeln. Eisgraue,

funkelnde Augen

musterten den angeheiterten Zechkumpanen.

"Die Toten schätzen diese Stille, und auch ich habe viel Zeit

damit

verbracht, sie lieben zu lernen. Wie denkt Ihr darüber, Sir?"

 

MacDonald senkte sinnend den Blick.

"Mich beunruhigt sie.", meinte MacDonald nachdenklich.

"Und nachts, im Moor, wenn Nebel ihre lautlosen Kreise

ziehen, raubt sie mir

manchmal immer noch den Atem."

Ein düsteres, kehliges Lachen erdröhnte.

"Ihr, ein stattlicher Mann fürwahr, fürchtet Euch vor

Nebelschwaden, die

doch Eure ständigen Begleiter sind auf dem einsamen, stillen

Weg durch das

Moor?"

"Ihr missversteht mich, Sir!", entgegnete MacDonald.

"Nicht Furcht ist es, was ich fühle. Beklemmung ... ja, so

will ich es

ausdrücken. Es schnürt mir die Kehle zu und verwirrt die

Sinne. Nichts kann

ich dagegen unternehmen."

"So nehmt Euch an den Toten ein Beispiel!", rief der Hagere.

"Ja, die Toten da draussen haben gelernt, in sie

hineinzuhorchen. Sie

lauschen in die lispelnde, raunende Stille und verstehen ihre

Sprache.

Glaubt mir, Sir! Sie ist dem Einsamen ein guter Freund und

heisst alle

willkommen, die sich zu ihr flüchten. Ich profitierte davon,

und gewiss

ksnntet auch Ihr viel Nutzen daraus ziehen, würdet Ihr

versuchen, von Euren

haltlosen Vorurteilen abzulassen."

Stirnrunzelnd hatte MacDonald zugehört, doch seine vom Whisky

bereits

getrübten Sinne konnten den Worten des Fremden kaum folgen.

"Seid Ihr etwa Priester oder gar ... Totengräber?"

"Nein.", erwiderte sein Gegenüber.

"Kein Priester und kein Totengräber, und dennoch sind es die

Heimgegangenen

in all ihrer würdevollen Beschaulichkeit, von denen ich

lerne, deren stumme

Anwesenheit ich Schätze. Ihr müsst wissen, Freund! Sie sind

meine Nachbarn,

denn ich wohne weit draussen, umringt von der Stille und der

Dunkelheit des

weiten Rannoch Moors. Ja, nur sie gibt es dort. Unter ihnen

fand ich wahren

Frieden, wenn ich mich auch manchmal nach der Gesellschaft

Lebender sehne.

Deshalb kam ich heute hierher."

"Ihr wohnt dort draussen? Sir, ich traue meinen Ohren nicht!",

rief MacDonald

bestürzt.

"Ich ritt heute mitten durch diese gottverlassene,

unheimliche Einöde auf

einem Pfad, den ich nur erahnen konnte. Kein Baum, kein Haus

stand da, kein

Hof. Kein Vogel sang, und keine Menschenseele begegnete mir.

Nur das

Schmatzen der Moorlscher und das Säuseln des kühlen Windes im

toten Geaest

verdorrter Sträucher durchbrach diese entsetzliche Stille."

"Und doch wohne ich da draussen.", wiederholte der Fremde

eindringlich.

"Ich und meine Freunde!"

"Ja, jetzt, wo Ihr es ansprecht ...", murmelte MacDonald

betroffen.

"... jetzt erinnere ich mich, dass ich an einem uralten,

verlassenen Friedhof

vorüberritt. Es soll dort spuken!"

"Soso! Spuken soll es also da draussen?", erwiderte der Hagere

dumpf.

"Wie kommt Ihr darauf? Ihr, als Durchreisender?"

"Als ich jüngst dem Wirt erzählte, woher mich mein Weg

geführt hat, holte er

mich hinter die Theke und schilderte mir ein unglaubliches

Schauermärchen

..."

"Er hat Euch wohl von den Modernden des 28. Februar erzählt,

nicht?", rief

der Hagere.

"Ja, dies ist fürwahr eine schaurige Sage! Und Ihr seht, dass

auch ich diese

alte Geschichte kenne. Ich kenne sie ebenso gut wie die

Stille und die

Dunkelheit. Ein Monster soll dort sein Unwesen treiben. Man

erzählt sich,

dass am 28. Februar jedes Jahres dort irgendeinen armen Wicht

sein grausiges

Schicksal ereilt. Niemand weiss, was wirklich da draussen vor

sich geht - in

jener einen, verwunschenen Nacht. Und dennoch! Grausig muss es

sein, was

dieser auserwählte Tropf zu dulden hat, wenn die Finsternis

hereinbricht

über das Rannoch Moor... Glaubt Ihr an Gespenster, mein

Freund?"

"Nein.", antwortete MacDonald trocken.

"Ich glaube nur an Dinge, die ich selbst am eigenen Leib

erfahre.

Gespenster! Geister! Monster! Pah! Sir, wir leben im

Schottland des 18.

Jahrhunderts! Niemand glaubt mehr an diese verstaubten

Gruselsagen, und auch

Ihr könnt mir mit Euren Spukgeschichten keine Furcht

einjagen!"

"Meint Ihr?"

MacDonald, dessen Worte voll inbrünstiger Ueberzeugung waren,

überhörte den

seltsamen Beigeschmack in der dumpfen Grabesstimme des

Fremden.

"Wielange lebt Ihr schon in dieser Einöde? Wohnt Ihr

allein?", fuhr er

unbeirrt fort.

"Ueber 300 Jahre lebe ich nun schon hier.", gab sein

Gesprächspartner

bereitwillig Auskunft.

"Und meist war ich einsam."

MacDonalds Miene verfinsterte sich abrupt. Unwillkürlich

besah er sich sein

Gegenüber etwas genauer.

300 Jahre? Hatte dieses greise Knochengerüst tatsächlich

behauptet 300 Jahre

alt zu sein? Nun, alt war der Mann. Sehr alt! strähnig

quollen schloheisse

Haare unter seinem schwarzen Schlapphut hervor. Seine Haut

war aschfahl,

brüchig. Wie Pergament überzog sie fleisch- und blutleere

Wangen. Die

Oberlippe schien völlig vertrocknet und geschrumpft. Sanft

bog sie sich nach

innen, liess den Abdruck widerlich schwefelgelber Zähne

dahinter

durchschimmern - ein Totenschädel fast, waren da nicht diese

feurig

glitzernden, eiskalten Augen. Erstmals erregten sie nun

MacDonalds

ungeteilte Aufmerksamkeit. Kristallkugeln Ähnlich zogen sie

seinen

blinzelnden Blick hypnotisch in ihren Bann, und er blieb

daran haften.

"Verzeiht den geschmacklosen Scherz!", brummte der Eisgraue,

nachdem er die

frappierende Wirkung seiner unfaßbaren Behauptung ausgiebig

genossen hatte.

"Nur einmal im Jahr begebe ich mich unters Volk, um gesellig

zu plauschen.

Und jedes Jahr wieder dringt derselbe unbedarfte Scherz über

meine Lippen.

Ihr seid nicht der erste, Freund, den ich damit in Erstaunen

versetze.

Verzeiht!"

MacDonald atmete befreit auf. Also doch ein Scherz! Ein

dummer, aber

immerhin gemütstiefer Scherz. Sein verunsicherter Blick

entwand sich aus dem

magischen Joch und glitt hinab zu seinem geleerten

Trinkgefäss.

'Schade!', fand er.

'Kein Tröpfchen übrig! Also genug gezecht ...'

Schon schickte er sich an, sich zu erheben, um sein

Nachtquartier in

Obergeschoss des Gasthofs aufzusuchen, doch der Hagere schien

seine

missmutigen Gedanken entziffert zu haben.

"Euer Becher ist leer, mein Freund!", blockte er MacDonalds

Bestreben

freiweg ab.

"Wollt Ihr mich schon so früh verlassen? Ein langes Jahr war

ich einsam!

Habt Verständnis, dass mich nach Eurer werten Gesellschaft

dürstet!"

"Mein Geld ist knapp und der Weg noch weit.", antwortete

MacDonald

achselzuckend.

"Zwar fand ich Euer gruseliges Marchen überaus spannend und

bemerkenswert,

doch ich fürchte, Sir ..."

"So seid mein Gast!", rief da der Fremde impulsiv.

"Ich will die Zeche begleichen und überdies für alle Kosten

aufkommen, die

Euch durch Euren Aufenthalt hier in Bridge of Gaur entstanden

sind. Bestellt

ohne Skrupel, was Euer Herz begehrt! Am Geld soll unser

behagliches

Beisammensein nicht scheitern!"

"Nun, Sir, ich weiss nicht recht!", widersprach MacDonald

zögernd.

"Es liegt mir fern, Euren Drang nach Geselligkeit schamlos

auszunützen ..."

"Seid unbesorgt, was dies betrifft.", erwiderte der Eisgraue

kehlig.

"Geld spielt für mich keine Rolle. Viel zu selten bietet sich

mir eine

Gelegenheit, es auszugeben. Was nützt es, auf stattlichen

Reichtümern zu

sitzen, aber kein Jota davon unter die Leute bringen zu

ksnnen? Ihr ahnt

nicht, Freund, wieviel mir Eure Anwesenheit bedeutet!"

Sein knöcherner Arm erhob sich winkend.

"Wirt! Den besten und teuersten Whisky für meinen lieben

Gast!"

Der pausbackige Dickwanst hinter der morschen Schank nickte

bloss und

verschwand eilig in einem Nebenraum, um mit einem prall

gefüllten,

überschwappenden Krug zurückzukehren.

"Das edelste Gebräu aus dem Ältesten Fass, Sir! Wohl soll es

Euch bekommen!"

"Gut, gut!", brummte der Alte.

"Der Krug ist voll, die Becher geduldig. Wir haben viel Zeit!

Die Nacht ist

lang und kalt. Also trinkt, Freund! Der Whisky soll Euch

warmen, wie Eure

Gegenwart mein einsames Gemüt mit Leben erfüllt."

"So bin ich Euch Dank schuldig, Sir!", entgegnete MacDonald

leutselig und

füllte seinen Becher bis zum Rand.

"Auf Euer Wohl, Sir!"

Mit gierigen Schlücken leerte er ihn bis zur Neige.

"Ausgezeichnet und erlesen ist er fürwahr!"

"Das freut mich!", schnarrte der Hagere zufrieden.

"Denn auch Euer Wohl liegt mir sehr am Herzen. Darf ich es

jedoch wagen,

Euch eine persönliche Frage zu stellen? Es ist eine sehr

persönliche

Frage!"

"Wir werden sehen!", erwiderte MacDonald und widmete sich

abermals einem

randvollen Becher.

"Stellt sie! Ich werde zu beurteilen wissen, ob ich sie

beantworten will

oder nicht.".

"Ihr sagtet, Ihr Wart über das Moor geritten und hattet den

kleinen,

verlassenen Friedhof gesehen?"

Der Alte sass nun hochaufgerichtet auf seinem Stuhl, und es

fiel ihm

sichtlich nicht leicht, sein Ansinnen zu offenbaren.

"Nun denn, mein Freund, sagt mir eines: Wolltet Ihr dort

begraben liegen?"

Der eben zum Mund geführte Becher raste auf den Tisch herab,

der braune

Inhalt spritzte hoch. MacDonald erstarrte wie vom Donner

gerührt. Eine

persönliche Frage hatte er erwartet - vielleicht, woher er

kam oder wohin

ihn sein Weg führen würde, ob er verheiratet Ware, ob er

Kinder HStG oder

ob er Katholik oder Protestant Ware ...

Unwillkürlich stoben da jäh düstere Erinnerungen an diesen

schauigen Ort

hervor. An diesen Ort, der sogar bei strahlendem aber eisig

kaltem

Sonnenschein Schauder des Gruselns in ihm wachgerufen hatte.

Wollte er dort

begraben liegen? Welch abstruser Gedanke! Begraben zu liegen

in jenem

Gottesacker, in dem der letzte Verstorbene wohl bestattet

worden war, als er

selbst noch ein kleiner Junge gewesen war!

"Nein!", entfuhr es ihm heiser.

"Oh nein, Sir! Und wenn ich es in meinem letzten Willen

ausdrücklich

erwähnen müsste - mit der schwindenden Kraft des letzten

Atemzugs würde ich

mir ausbedingen, überall anders begraben zu werden. Aus der

Kiste würde ich

springen, trüge man mich zu diesem Ort des Grauens hinaus!

Und, Sir,

unvorstellbar scheint es mir, dass noch in unseren Tagen ein

Trauerzug da

hinaus zöge."

"Und doch ist es so! Kein Jahr vergeht, in dem nicht ein

armer Wicht dort

seine letzte Ruhestätte findet!"

"Verzeiht mir, Sir, meinen Widerspruch, doch ich denke, Ihr

redet wirres

Zeug!", entgegnete MacDonald angewidert.

"Nur uralte Grabsteine gab es da ... Um Himmels willen! Wollt

Ihr etwa

andeuten ..."

Er rang entsetzt nach Luft.

"Oh nein, Sir! Mit Verlaub! Soll das die Krönung Eurer

makabren

Scherzsammlung sein?"

MacDonald blickte in diese eisgrauen, eiskalten Augen, und er

zweifelte,

zweifelte mehr und mehr. Hatte jenes wandelnde Gerippe, das

ihm da

gegenübersass, etwa doch die Wahrheit gesagt? Hauste es

tatsächlich schon

über 300 Jahre draussen im Rannoch Moor? Dieses aschfahle,

verknorpelte

Gesicht! Diese struppigen Haare! Weiss wie der gefallene

Schnee auf den

bestäubten, nackten Hügeln! Und plötzlich schwante es ihm mit

grausiger

Gewissheit: Er glaubte ihm! Er glaubte ihm jedes Wort, ahnte,

dass der Hagere

lügen würde, bevor dieser mit einer milden, vSterlichen

Stimme antwortete:

"Natürlich! Abermals habt Ihr mich ertappt! Verzeiht mir! Ich

pflege diese

Frage jedem meiner teuren Gäste zu stellen, und allesamt

reagierten sie auf

dieselbe Weise."

MacDonald leerte den verbliebenen Inhalt seines Bechers mit

einem Zug. Der

scharfwürzige Geschmack des würzigen, vergorenen Malzsaftes

brannte aetzend

in seiner rauhen Kehle.

'Wie auch immer!', dachte er, wahrend er versuchte, mit dem

Alkohol auch die

Furcht hinabzuspülen.

'Meinetwegen soll er 300 Jahre alt sein und auch da draussen

wohnen! Was geht

es mich an? Wer umsonst zechen will, muss nach der Musik

seines Gastgebers

tanzen. Mag er doch reden, was er will, solange der Krug noch

nicht leer ist

...'

"Wenn dem so ist, dann stosst an mit mir!", forderte er also

den Alten auf,

dessen stechender Blick nun unentwegt an seinem hüpfenden

Adamsapfel klebte.

"Ihr trinkt ja nichts! Jammerschade, was Ihr da versSumt! Es

ist, als fliesse

pures Gold durch die Kehle ..."

"Der Krug gehörst Euch allein, Freund!", entgegnete der Fremde

sanft.

"Ihr habt ihn Euch wohl verdient!"

 

MacDonald trank und trank. Seine Wangen glühten, sein Mund

aber schwieg

wie auch der seines geheimnisumwitterten Gönners. Dumpfes,

beklemmendes

Schweigen lag in der Luft, denn der letzte Zecher hatte den

düsteren

Schankraum bereits verlassen. Und die Zeit schritt voran und

voran, und der

Krug wurde leerer und leerer.

Der beleibte Wirt hockte verdrossen hinter dem Tresen und

starrte

gedankenverloren ins Leere, sehnsüchtig den Abgang der allzu

späten Gäste

herbeisehnend. Doch umso rascher schwang er sich auf seine

viel zu kurzen,

ungelenken Beine, als der Fremde gegen Mitternacht langsam

und bedSchtig

seinen Arm erhob.

"Wirt! Es ist wohl an der Zeit zu gehen!", rief er.

"Euer Whisky war tatsächlich ausgezeichnet, und mein Gast ist

zufrieden. So

ist es doch, Sir?"

MacDonald, der den schweren Kopf mit glasigen Augen auf seine

klobigen Hände

gestützt hatte, bestätigte seine Worte mit einem wohligen

Grunzen.

"Ihr seht, mein teurer Freund ist voll des Lobes. Ihr habt

uns wahrhaft

königlich bewirtet, und es soll Euer Schaden nicht gewesen

sein! Gut denn!

Was immer Ihr auch für Trank und Quartier meines Gastes

berechnen mögt - ich

will Euch das Doppelte bezahlen!"

Und so war es auch. Es war viel Geld in seinem geradezu

monströsen,

vermorschten Beutel, den er aus den Tiefen seines schwarzen

Umhangs

hervorgeholt hatte. Sehr viel Geld! Silber- und Goldmünzen

schimmerten trübe

im Lichte des zur Neige gehenden Kaminfeuers. Kostbare

Juwelen lagen

glitzernd mit ihnen im Wettstreit. Und unter all dem

Gefunkel, inmitten all

der Kleinode, lag zusammengefaltet ein kleiner, vergilbter

Zettel Papier ...

Von einer derart geballten Ansammlung von Reichtümern hatte

MacDonald in

seinem ganzen Leben nicht zu Träumen gewagt! Gierig, ja

beinahe lüstern

bestarrte er sich im Dusel die schillernde Pracht. Es entging

ihm ganz und

gar, dass sein Gönner seinen gierigen Blick achtsam

registriert hatte.

"Liebt Ihr Geld?", fragte er, nachdem sich der in

Glückseligkeit schwelgende

Wirt mit seiner klimpernden Zeche hinter die Theke getrollt

hatte.

"Das ist fürwahr eine seltsame Frage, Sir!", feixte MacDonald

lallend.

"Gibt es denn einen Menschen, der Geld nicht liebt?"

"Doch! Mich!"

Der Eisgraue lachte hohl.

"Ich brauche es nicht. Wollt Ihr es haben?"

MacDonald glaubte, seinen Ohren nicht mehr trauen zu ksnnen.

Das Blut schoss

ihm in den rauschigen Kopf, pulsierte in den SchlSfen. Liebte

er Geld?

Natürlich! Ja! Reich konnte er sein, besässe er bloss einen

dieser sanft

schimmernden Edelsteine! Sternhagelvoll war er, und doch im

höchsten Masse

empfänglich für derlei verlockende Angebote.

"Ich weiss, dass Ihr Geld sehr liebt! Mehr als Euer Leben,

nicht? Gut denn!

Eure Gesellschaft hat mich hoch erfreut, und ich bin Euch zu

großem Dank

verpflichtet. Nehmt dies als Geschenk!"

Er liess den gesamten Inhalt der alten, morschen Geldkatze auf

den klebrig

verschmutzten Wirtshaustisch klimpern.

"Greift es Euch!"

"Aber ... das sind ja ... Ihr seid zu grosszügig, Sir ... oh

Gott! ... Habe

ich etwa zu tief in den Krug ... geguckt? ... darf es wahr

sein ...?"

"Ihr seht, dass es ein Leichtes ist, meine Ansprüche zu

befriedigen und

dadurch reich zu werden!"

"Sir! Ihr seid ein ... wahrhaft aufrechter Mann ...!", lallte

MacDonald und

stocherte gierig in seinem so einfach erworbenen Reichtum.

"Doch was ist das?"

Vorsichtig, als griffe er in ein Wespennest, fischte er

fahrig nach dem

unscheinbaren Zettel inmitten der Juwelen.

"Wer zur Gilde der Vermögenden gehörst, muss auch einen

angemessenen Wohnort

besitzen.", antwortete der Hagere mit dumpfer Stimme.

"Es ist eine Schenkungsurkunde, ausgestellt auf Euren Namen,

Connor

MacDonald! Ihr verfügt nun über eigenen Grund und Boden!"

"Ihr wollt mir tatsächlich Land schenken ... wofür ... ach,

alles dreht sich

im Kreise! ... ich Träume ... werde bald wieder arm wie eine

Kirchenmaus

erwachen ... Was sagtet Ihr? ... auf meinen Namen ist sie

ausgestellt? Woher

wisst Ihr ..."

"Das soll Euch nicht weiter interessieren, mein Freund! Wollt

Ihr Euch Euer

neues Domizil nicht ansehen?"

MacDonalds Augen glänzten. Wollte ihm dieser

dreihundertjShrige

Einfaltsinsel wirklich nebst seinem Goldschatz auch Land

schenken? Warum

sollte er es abschlagen, mehr zu nehmen? Dieser gottverdammte

Narr! Ha!

Grossgrundbesitzer war er geworden - kein kleiner PSchter

mehr! Nun würde er

selbst PSchter haben! Unterjochen würde er sie, wie er

geknechtet worden

war!

Alle Zweifel, alle Skrupel waren überwunden. MacDonald fühlte

nur mehr seine

unbezShmbare Gier nach Reichtum und Macht, koste es, was es

wolle! Und müsste

er dafür durch die Hslle gehen, Satans Pferdefuss küssen und

es sich

perssnlich aus dessen umflammter Schatzkammer holen - in

diesem Augenblick

hStte er nicht gezsgert.

"Ja! Ich will ihn sehen, meinen Besitz!"

"Dann darf ich Euch ersuchen, mich zu begleiten, Sir?"

"Wohin?"

"Nun, Freund! Ihr sagtet, Ihr wollt Euren Grund und Boden

besichtigen ..."

"Was denn? Jetzt ...? Nicht mit mir, Sir! Kommt wieder im

Morgengrauen, und

wir werden hinausreiten ..."

Doch der Eisgraue schüttelte entschieden den Kopf.

"Schade. Ja, das ist wahrhaftig sehr schade!", meinte er.

"Nur einmal im Jahr mische ich mich unters Volk. Den Schatz

msgt Ihr

behalten, Freund. Das Land aber habt Ihr mit Eurer tsrichten

Antwort

zurückgewiesen. Wahrlich ein Jammer ..."

Er erhob sich mit enttSuschter Miene.

"So lebt denn wohl, Freund! Lange noch werde ich mich an

diesen geselligen

Abend mit Euch erinnern."

"Halt! Wartet!"

Der Alte hielt sofort inne. Taumelnd stemmte sich MacDonald

aus seinem

Stuhl.

"Wo liegen meine LSndereien?", drang es schwerfSllig über

seine Lippen.

"Ein friedlicher Ort ist es - inmitten unendlich weiter,

feuchter Wiesen.

Schafe weiden darauf, und wilde Blumen gedeihen von Frühling

bis Herbst auf

dem sanften Hügel, der Euer Heim ist. Eure PSchter werden zu

Euch in Euer

Haus kommen. Ihr werdet sie reichlich bewirten, und alle

werden leben im

Ueberfluss ..."

"Ihr versprecht mir da ein Paradies!", lallte MacDonald

verwirrt.

"Sagt mir, wo es ist! Den Namen des Orts will ich wissen ...

vielleicht

kenne ich die Liegenschaft ..."

"Habt Geduld, Freund!", murmelte der Alte lSchelnd.

"Früh genug werdet Ihr in den Genuss Eurer Erde kommen. Doch

Ihr habt mich

unterbrochen. Mehr will ich Euch noch bieten. Hsrt denn

weiter!"

"Was habt Ihr Narr mir noch zu bieten, wo Ihr mir doch

bereits ... das

Paradies versprochen habt?"

"Freund! Weshalb beleidigt Ihr mich!", brummte der Hagere

verstimmt.

"Schnell ksnnte meine Geberlaune schwinden ..."

"Leid tut es mir ... leid!"

MacDonald, der seinen groben Missgriff bereits bitter bereute,

hob zittrig

die Hand zum Schwur.

"Gott soll mich strafen ... wenn es mir ... nicht aufrichtig

leid tut ..."

"So will ich Euch noch einmal vergeben.", entgegnete der

Fremde vSterlich.

"Vergeben um des umgSnglichen Abends willen. Und ich sage

Euch - es liegt

ein Goldschatz auf dem Weg zu Eurem Gut!"

"Ein Goldschatz ... Wo ...?"

"Ich werde Euch hinführen, Freund! Es ist ein Goldschatz von

unermesslichem

Wert! Seit vielen Jahren liegt er in der Erde, und nur ich

weiss davon. Es

liegt an Euch, ihn zu heben."

"Ihr nennt es ... Geberlaune, das Wissen um das Versteck

eines Goldschatzes

... mit einem ... wildfremden Menschen ... zu teilen?

Verrückt müsst Ihr

sein, Sir! Verrückt!"

"Reichtümer sind Schall und Rauch.", entgegnete der Alte.

"Das Wissen um diesen Schatz bedeutet mir nichts. Weshalb

wohl sollte ich es

nicht an Euch weitergeben - an Euch, der Ihr mir mehrere

kostbare Stunden

Eures ach so kurzen Lebens geschenkt habt?"

"Was sind wenige Stunden, gemessen am Wert des Goldes?",

stammelte MacDonald

verstSndnislos.

"Die Zeit, die einem verbleibt ...", erwiderte der Fremde

gedankenverloren,

"... viele sind es, die keine Minute gegen diese Edelsteine

eintauschen

würden ..."

"Was soll es Euch kümmern ... gesund bin ich ... und reich

... Lasst mich das

Land sehen und ... den Goldschatz heben, und ich ... ich

begleite Euch durch

Hitze und Hslle!"

"Nun gut!", rief der Hagere.

"Ich sehe, ich habe Euch richtig eingeschStzt!"

Er klopfte MacDonald aufmunternd auf die Schulter.

"Kommt also mit! Ihr werdet alles vorfinden wie versprochen!"

 

"Wir nehmen meinen Gaul!", grshlte MacDonald.

"Er vermag uns beide zu tragen!"

"Zu betrunken seid Ihr, um zu reiten.", widersprach der

Schwarze.

"Neben dem Wirtshaus wartet eine Kutsche auf uns. So ksnnt

Ihr es Euch auf

unserer kurzen Fahrt bequem machen."

"Welch ein Luxus!", rief MacDonald.

Und seine Augen Shnelten der Form eines Goldstücks, als er

die Juwelen

hastig in seine Rocktasche stopfte und seinem Gsnner eifrig

hinterherwankte.

 

"Kennt Ihr sie? Kennt Ihr diese unendliche, lispelnde

Stille? Ihr sagtet

doch, Ihr kennt sie!"

"Kennen ... ja, ja! Wie Ihr wollt ..."

In sich zusammengesunken kauerte MacDonald frsstelnd auf der

weichen, mit

schwarzem Samt überzogenen Sitzbank des luftigen EinspSnners.

 

"Die Stille ... sie lispelt ..."

Fest geschlossen waren seine Augen. Nicht die geringste

Ahnung hatte er von

seinem Verbleib, sehnte sich nur nach behaglicher WSrme.

Jegliches

Zeitgefühl war lSngst abhanden gekommen, nachdem er begonnen

hatte, all die

vielen tausend Funken und Blitze zu zShlen, die da wirr über

den

nachtschwarzen Bildschirm seiner umnebelten Sinne tanzten.

"Ist es noch weit?"

"Bald sind wir am Ziel!", vernahm er die dumpfe Stimme seines

Gastgebers.

Das sanfte Wiegen der Kutsche, der leise Hufschlag der

vorgespannten

Pferde - wie schwer, bleiern schwer waren doch seine Glieder!

Schlafen ...

schlafen ... Ha! Was war das? Was stsrte da abermals sein

entschwindendes

Bewusstsein auf?

"Connor MacDonald!"

Ein knscherner Finger tippte leicht auf seine Schulter.

"Connor MacDonald! Wir sind angekommen. Dort drüben ist Euer

Schatz

vergraben!"

Nur widerwillig blinzelte MacDonald scheel durch den winzigen

Augenspalt

und - erschrak bis ins Mark. Schaurige, milchig weisse

Dunkelheit raubte ihm

wogend den Atem, schnürte ihm die Kehle zu. Wo war er? War er

nicht in jenem

netten, kleinen Dorfgasthof zum Umtrunk gesessen, mit einem

netten, Slteren

Herrn, der ihm Reichtum und LSndereien für einige Stunden

Zerstreuung

angeboten hatte?

MacDonald erstarrte. Er war im schneebedeckten Moor von

Rannoch, hockte

zitternd neben dem Fremden in dieser offenen, zweirSdrigen,

schwarzen

Kutsche. Und da ragte gewaltig ein Tor vor ihm empor - das

ruinsse Tor zu

einem gespenstisch stillen Friedhof, uralt, mit modrigen,

bemoosten

Grabsteinen. Kalt war es! Eiskalt!

"Das ist ... das ist ... ich kenne diesen Ort!", lallte er

bestürzt und rieb

verzweifelt sich die gersteten Augen.

"Nun, Sir! Ihr müsst ihn kennen, diesen Ort! Seid Ihr doch

erst vor wenigen

Stunden hier vorübergeritten!"

"Nimmer wollte ich hierher zurückkehren ... was soll ich

hier?" schrie

MacDonald entsetzt.

Der Hagere schwang seine spindeldürren Beine vom Kutschbock.

"Versprach ich Euch nicht einen Goldschatz? Wohlan! Folgt

mir, Freund! Ich

will Euch zeigen, wo Ihr ihn finden ksnnt!"

Und er schritt eilig voran durch das zerfallene Tor.

Einige Momente noch verweilte MacDonald verwirrt und

furchtsam.

'Niemals wollte ich zurückkehren ...'

Und dennoch! Seine Finger fuhren fahrig in die Tasche seines

zerschlissenen

Rocks, befühlten deren kostbaren Inhalt.

'Mehr!', schrie sein vom Rausch umnachteter Geist.

'Mehr! Koste es, was es wolle!'

Und der Gierige verhielt nicht eher im wankenden Laufschritt,

bis dass er den

hurtig Voranschreitenden eingeholt hatte.

"Da liegt er vergraben!", murmelte der Hagere, nachdem er

MacDonald

zielstrebig vor eines der vielen verwahrlosten, uralten

GrSber geführt

hatte.

"Schaufelt also! Holt ihn Euch!"

MacDonald verscheuchte jede Gefühlsregung, die ihn warnte,

noch eine Sekunde

lSnger an diesem Ort zu bleiben. Er riss dem Fremden die ihm

dargebotene

Spitzhacke nebst Schaufel aus den HSnden und begann wie

wahnsinnig zu

graben.

 

Er wusste nicht, wie lange er gegraben hatte. Hart und

gefroren war die

dunkle Erde, und die Zeit schien stillzustehen. ¤onen der

Verwesung kreisten

über ihm, genShrt vom stickigen Moderduft des Grabes. Und

schliesslich,

lSngst ausgelaugt und mit rasendem Pulsschlag, stiess er auf

etwas Hartes,

Beinhartes. Das Blech der Schaufel knirschte, MacDonald war

glücklich.

Achtlos schleuderte er die Schippe zur Seite, bemSchtigte

sich nun der

schweren Spitzhacke. Nieder fuhr sie, immer und immer wieder.

Schlag um

Schlag zertrümmerte der Eisenkeil das stSmmige HolzbehSltnis,

auf das er da

gestossen war. Nein, Sarg war das keiner!

"Verdammt!"

Splitternd barst der Stiel des Grabwerkzeugs, dumpf prallte

das Metall zu

seinen Füssen auf den Grund der Grube. Entnervt liess sich

MacDonald auf die

Knie sinken, benützte nun seine beiden HSnde, scharrte

fiebernd die Truhe

frei. Handlich war sie, hatte etwa die Umrisse einer grossen

Geldkassette!

Sein ganzer Ksrper bebte, als er sie an den beiden

verrosteten Henkeln

packte und mühsam anhob.

"Ihr habt Wort gehalten, Fremder! Da ist der Schatz! Und er

gehsrt mir! Mir

ganz allein!"

"Leicht seid Ihr zufriedenzustellen, Connor MacDonald!"

Der Hagere stand breitbeinig am Grubenrand.

"Oh nein, Sir! Da irrt Ihr Euch gewaltig!", rief MacDonald

heiser.

"Zufrieden bin ich erst, wenn Ihr mir meinen versprochenen

Grund und Boden

übergeben habt! Diese LSndereien inmitten des feuchten

Wiesbodens mit der

Schafherde und dem Hügel, auf dem mein Haus steht! Und erst,

wenn Ihr mich

auch den PSchtern vorgestellt habt, über die ich herrschen

werde, erst dann

bin ich zufriedengestellt! Und nun, Sir, habt doch die

Freundlichkeit, mir

beim Bergen dieser Schatztruhe zu helfen."

"Ich sollt bekommen, was Euch zusteht!", erwiderte der

Knscherne. Seine Arme

senkten sich tief in das offene Grab, ergriffen die ihm

entgegengehaltene

Truhe. Als wSre sie eine Daune wurde sie aus MacDonalds

erlahmenden HSnden

gerissen, verschwand aus seinem eingeengten Gesichtsfeld.

"Dies, Connor MacDonald, ist Euer Grund und Boden, auf den

Ihr verbriefte

Rechte habt! Er liegt doch inmitten des feuchten Wiesenmoors,

und Schafe

werden weiden an Eurem Grab! Freut Euch über Euer eigenes

Stück Land!"

"Der Goldschatz ...!"

Als schrilles Gurgeln drangen MacDonalds letzte Worte aus dem

düsteren Loch.

"Ihr habt erhalten, was ich Euch versprochen habe!", war die

hshnische

Antwort.

"Ich versprach Euch keinen Goldschatz, Connor MacDonald! Ich

sagte bloss, Ihr

ksnntet ihn heben. Und das haben auch all die anderen vor

Euch getan! Euer

Land aber kann Euch nun niemand mehr streitig machen."

Helles Entsetzen rieselte durch seinen Ksrper, als die erste

Ladung Erde

sein Genick traf, eiskalt zwischen Rock, Hemd und Haut

zerbrsselte. Es

folgte die zweite, die dritte - ja, der reiche, alte Herr mit

den eisgrauen

Augen und dem bleichen Gesicht hatte Wort gehalten. Er hatte

einen neuen

Nachbarn gewonnen, mit dem er nun das Geheimnis um das

Lispeln der Stille

teilen konnte.

Ach ja! Die PSchter, die er ihm vorstellen sollte! Da kamen

sie lautlos

zuhauf, schlSngelten sich bereits emsig auf ihn zu, um ihm

ihre Referenz zu

erweisen. Bald schon würden sie schmausen im Ueberfluss, und

die

Armensünderglocke von Bridge of Gaur schlug zwölf Mal. Der

Monat MSrz ritt

auf einem wilden Sturmross über Land.